Heute möchte ich euch gerne eine Tasche vorstellen, auf die ich ganz beson­ders stolz bin, eine Cam­bag Tes­sa von crearesa.de. Die Tasche zu nähen war näm­lich eine Her­aus­forderung im dop­pel­ten Sinn.

Die Stoffe

Erstens waren die Stoffe, aus dem ich die Hose genäht habe, sehr schw­er zu verarbeiten.

Meine Fre­undin, Bar­bara, für die ich die Tasche genäht habe, hat mich gefragt, ob ich nicht aus ein­er ihren Hosen, die sie nicht so gerne trägt, bei der sie aber den Stoff so cool find­et, nicht eine Tasche nähen kön­nte. Da ich Her­aus­forderun­gen liebe, habe ich gle­ich zuge­sagt, ohne zu wis­sen, was auf mich zukommt 😉

Der Haupt­stoff, der blaue mit den Punk­ten, ist aus Satin, sehr dünn, hat eine glat­te Ober­fläche und verzieht sich deshalb auch sehr leicht. Ich habe deshalb schon vor dem Zuschnei­den die Vliese­line H250 aufge­bügelt, damit er bess­er die Form behält und ich exakt schnei­den kann.

Der Fut­ter­stoff, auch eine Hose von Bar­bara, war zwar schön kom­pakt, dafür aber mit einem hohen Stretchanteil. Auch hier habe ich deshalb Vliese­line H250 aufge­bügelt, um dem Stoff das Stretchige “auszutreiben”.

Der Schnitt — Cambag Tessa XL

Zweit­ens hat sich Bar­bara einen Schnitt aus­ge­sucht, den ich noch nie vorher genäht habe und vor dem ich ein biss­chen Respekt hat­te. Wie sich her­ausstellte, zurecht. Die Cam­bag Tes­sa von crearesa.de in Größe XL ist eine wun­der­schöne, styl­ishe Tasche, aber sie hat es in sich und set­zt eine gewisse Näher­fahrung voraus.

Vor allem eine mir unbekan­nte Reißver­schluss-Innen­taschen-Vari­ante hätte ich nicht geschafft ohne des her­vor­ra­gen­den Videos ein­er mein­er “Lieblingsnäh­lehrerin­nen” auf  Youtube, Kirsten von “Das Haus mit dem Rosensofa”.

Außer­dem gibt es noch ein paar Arbeitss­chritte, die ich vorher so noch nie gese­hen habe, zum Beispiel, wie die Außen­tasche mit dem Innen­fut­ter in Verbindung gebracht wird.

Materialliste

• Hose 1 “Dot­ty” für die meis­ten Teile der Außen­tasche und für die bei­den Reißver­schlussfäch­er, eines an der Außen­tasche, eines in der Futtertasche
• Eine alte Jeans für Teile der Außen­tasche, näm­lich für einen Seit­en­teil, für den Taschen­bo­den und die Seit­en­teile der Außentasche
• Hose 2 “Streaky”, für die Fut­ter­tasche und für das aufge­set­zte Innenfach
• 2 End­los­reißver­schlüsse von Snaply
• fer­tiger Taschen­gurt von ein­er anderen aus­rang­ierten Tasche
• 2 Vierkantringe 4 cm
• passendes Näh­garn, Näh­mas­chine, Stoff­schere, Won­der­clips, Steck­nadeln, Trickmarker
• Vliese­line H250 für das Ver­stärken von Dot­ty und Streaky
• Vliese­line H630 für das zusät­zliche Ver­stärken von Streaky, damit die Tasche mehr Stand bekommt

Wie ihr seht, ist es fast ein Upcyling-Pro­jekt. Falls ihr solche Pro­jek­te mögt, kön­nt ihr auch mal in diesen Beitrag von mir reinschauen.

Die Umsetzung

Beim Zuschnei­den der Taschen­teile wurde mir schon klar, dass Dot­ty mich an die Gren­zen mein­er Fähigkeit­en brin­gen wird. Der Stoff rutschte mir förm­lich durch die Fin­ger, so fein und glatt war er. Die Vliese­line H250 war die Ret­tung, weil die den Stoff steif gemacht hat und zuschneidbar.

Der Hosen­stoff von Streaky war zwar dick­er und nicht so glatt, dafür aber sehr stretchig. Auch hat die Vliese­line H250 den Stoff das Stretchige aus­getrieben ;-). Zusät­zlich habe ich die ganzen Teile der Innen­tasche nach der Vliese­line H250 auch noch mit Vliese­line H630 ver­stärkt, damit die gesamte Tasche ihre Form gut behält.

Das Ergebnis

Ich habe mich sehr angestrengt und bin belohnt wor­den mit ein­er echt hüb­schen Tasche.

Bar­bara hat sie schon abholt und ist sehr glück­lich mit ihrem ersten Tasche­nunikat, das noch dazu fast nach­haltig ist.

Ich werde die Tasche auf jeden Fall noch ein­mal nähen. Das näch­ste Mal aber sich­er mit Stof­fen, die sich leichter ver­ar­beit­en lassen.

Das wird dann wirk­lich ein Vergnügen. 🙂

Wie gefällt sie EUCH? Freue mich über eure Kommentare.

Kreative Grüße,
Eva